Das Literaturverzeichnis

Ein einwandfreies Literaturverzeichnis ist zwingender Bestandteil wissenschaftlicher Seminar, Haus- und Abschlussarbeiten. Es stellt die Basis dar, auf welcher nachgehalten und überprüft werden kann, ob in der Arbeit korrekt zitiert wurde, deshalb muss es sehr präzise sein. Wörtliche und sinngemäße Zitate sind kein Plagiat, sondern zwingender Bestandteil wissenschaftlicher Arbeiten – vorausgesetzt, die Quellen sind immer richtig angegeben. Dieser Beitrag stellt wichtige Informationen zum Literaturverzeichnis zusammen.

 

Vorgaben sind oft individuellBücher

Das Literaturverzeichnis ist ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit. Hier werden alle Quellen angegeben, die in der Arbeit zitiert worden sind. Dabei variieren die individuellen Vorgaben verschiedener Hochschulen und Lehrstühle. In der Regel können Sie bei Ihrem betreuenden Lehrstuhl einen Leitfaden für das wissenschaftliche Arbeiten erhalten, in welchem die für Ihre Arbeit relevanten Vorgaben zusammengestellt sind.

 

Manche Lehrstühle wünschen sich etwa bei Beiträgen aus Sammelbänden die separate Angabe des Sammelbandes oder die Angabe von Grundlagenwerken oder Fachbeiträgen, welche nicht zitiert, aber zur Information herangezogen wurden. Bei anderen Lehrstühlen kann dies hingegen ein „NoGo“ sein. Also ist es wirklich grundlegend, die relevanten Gepflogenheiten zu kennen oder zu erfragen.

 

Formale Unterschiede

Auch die Darstellung der Quellen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise können die Autorennamen oder die Namen von Zeitschriften in Großbuchstaben oder Kursivschrift geschrieben werden. Zwischen den Elementen der Quellenangabe können Kommata oder Punkte erwünscht sein und generell mögen manche Lehrstühle eine Unterteilung der Quellen nach deren Art, andere wiederum wünschen sämtliche Quellen in einem Verzeichnis in alphabetischer Reihenfolge.

 

Was gehört ins Literaturverzeichnis?

Hier können sich – wie bereits erwähnt – individuelle Abweichungen ergeben. Grundsätzlich gilt aber, dass sämtliche direkt oder indirekt zitierten Quellen ins Literaturverzeichnis gehören.

 

Welche Arten von Quellen gibt es?

Die verwendeten Quellen lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, für welche im Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten häufig auch jeweils individuelle Zitationsvorgaben bestehen.

 

Bei Monographien ist der Aufbau oft wie folgt:

Name, Vorname des Autors (Erscheinungsjahr): Titel, Untertitel, Auflage (wenn nicht Erstauflage), Erscheinungsort: Verlag.

Dabei kann der gesamte Vorname oder nur die Initialen des Vornamens erwünscht sein, eine Nennung des Verlages ist nicht immer notwendig.

Bei mehreren Autoren werden diese meist durch „/“ getrennt.

Beispiel:

Holtbrügge, D. (2007): Personalmanagement, 3., überarbeitete und erweiterte Aufl., Heidelberg.

 

Beiträge aus Sammelbänden werden häufig folgendermaßen angegeben:

Name des/der Autoren (Jahr): Titel, Untertitel des Beitrages, in: Name des Herausgebers (Hrsg.): Titel, Untertitel des Sammelbandes, Ort: Verlag, Seitenzahlen des zitierten Beitrages.

Beispiel:

Bach, V./Österle, H. (1999): Wissensmanagement, eine unternehmerische Perspektive, in: Bach, V./Vogler, P./Österle, H. (Hrsg.): Business Knowledge Management, Praxiserfahrungen mit Intranet-basierten Lösungen, Berlin Heidelberg: Springer, S. 13-35.

 

Wird der Sammelband außerdem komplett angeführt, so kann dies wie folgt aussehen:

Name des/der Herausgeber(s) (Hrsg.) (Jahr): Titel, ggf. Untertitel, Auflage (wenn nicht Erstauflage), Ort: Verlag.

Beispiel:

Bach, V./Vogler, P./Österle, H. (Hrsg.) (1999): Business Knowledge Management, Praxiserfahrungen mit Intranet-basierten Lösungen, Berlin Heidelberg: Springer.

 

Zeitschriftenbeiträge werden oft so angegeben:

Name des Autors (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrages, Untertitel, in: Name der Zeitschrift, Jahrgang, Heftnummer, Seitenzahl(en).

Beispiel:

Wild, J. (1973): Organisation und Hierarchie, in: Zeitschrift für Organisation, 42. Jg., Nr. 1, S. 45-54.

 

Internetquellen lassen sich folgendermaßen belegt:

Name des Autors bzw. Herausgebers (Jahr): Titel, URL, Abrufdatum.

Bei Internetquellen ist häufig kein Autor, sondern nur ein Herausgeber angegeben.

Beispiel

Handelsblatt (2010): Ölpreise uneinheitlich, http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oel-oelpreise-uneinheitlich/20981248.html, 20.02.2018.

 

Wenn Erscheinungsjahr oder Erscheinungsort nicht vorliegen, so werden diese Informationen durch o. J. (ohne Jahr) oder o. O. (ohne Ortsangabe) ersetzt.

 

Die Quellenangaben werden alphabetisch nach den Nachnamen der Verfasser sortiert. Werden verschiedene Beiträge des selben Verfassers aus dem selben Jahr zitiert, so sind diese durch Kleinbuchstaben zu unterscheiden.

Beispiel:

Petermann, H. (2012):…

Petermann, H. (2012a):…

Student

 

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