Masterstudium – Sinnvoll für Führungspositionen

Die Frage, ob der Master sich lohnt, haben wir (hier) vor ein paar Wochen zuletzt aufgegriffen. Heute wollen wir erneut auf dieses Thema eingehen. Dabei lässt sich die Frage, ob das Masterstudium sinnvoll ist, natürlich nicht pauschal beantworten. Vielmehr sollte die individuelle Situation des Bachelorabsolventen betrachtet werden, der vor der Entscheidung steht, ob er direkt ins Berufsleben startet oder ein Masterstudium anhängt.

Für Führungspositionen in den Wirtschaftswissenschaften lohnt sich der Master

Wer als Wirtschaftswissenschaftler eine Position im gehobenen Management mit Führungsverantwortung anstrebt, sollte ein Masterstudium in Erwägung ziehen. Der Studierende lernt hier, Projekte eigenständig zu planen und umzusetzen. Damit erarbeitet er sich wertvolle Qualifikationen für das spätere Berufsleben. Obwohl bei den meisten Unternehmen die Einstiegschancen für Bachelor und Master gleich sind, sind die Einstiegsgehälter für Masterabsolventen meist deutlich höher.

Weitere Voraussetzungen für den Berufseinstieg

Neben dem Abschluss ist für Unternehmen jedoch auch die Praxiserfahrung relevant. Diese eignen sich Studenten meist durch Praktika an. Die meisten Arbeitgeber erwarten außerdem Englischkenntnisse und etwa die Hälfte wünscht sich Auslandsaufenthalte im Lebenslauf des Bewerbers. Für Absolventen der Wirtschaftswissenschaften sind auch soziale Kompetenzen relevant. So sollten Team- und Kritikfähigkeit vorhanden sein. Auch interkulturelle Erfahrungen sind gerne gesehen.

Mehr Informationen zu zum Thema gibt es auch in diesem Artikel auf zeit.de.

Die Entscheidung ist branchenabhängig

In Studiengängen, die weniger Absolventen hervorbringen, reicht oft der Bachelor für einen Einstieg ins Berufsleben völlig aus. Besonders dort, wo ein Fachkräftemangel herrscht, stehen für Bachelorabsolventen ausreichend Stellen zur Verfügung. Dies gilt beispielsweise für Informatik, für einige Spezialisierungen der Betriebswirtschaftslehre (zum Beispiel Buchhaltung oder Vertrieb), aber auch für das Sozialwesen. In vielen Natur- und Geisteswissenschaften ist der Master dagegen für eine adäquate Beschäftigung notwendig.

Allgemein lässt sich festhalten, dass Zusatzqualifikationen in den meisten Branchen sinnvoll und relevant sind. Dabei liegt der Fokus meist auf praktischen Erfahrungen. Wenn der Student bereits während oder nach dem Bachelorstudium berufliche Erfahrungen sammelt, können diese auch die Entscheidung bezüglich des Masterstudiums erleichtern. Der Studierende kann beispielsweise durch Praktika prüfen, ob seine Vorstellung vom Berufsleben der Realität entspricht. Er kann außerdem seine sozialen Kompetenzen ausbauen. Auch eine Praxisphase nach dem Bachelorabschluss kann sinnvoll sein. Wenn zum Beispiel noch Unsicherheit besteht, ob der Master angeschlossen werden soll oder welche Spezialisierung gewählt wird. Hier kann ein Praktikum mehr für die berufliche Zukunft bringen als eine vorschnelle Studienentscheidung.